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Die Transzendentalen Spiele Sri Krishnas

Von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Die Transzendentalen Spiele Sri Krishnas
Kṛṣṇa - Der Höchste Persönliche Gott
Originale Version 1. Auflage 1974
56. Kapitel:
 
Krishna
 
Satrājit und Śatadhanvā werden getötet


 

Nachdem Akrūra Hastināpura besucht und Kṛṣṇa die Lage der Pāṇḍavas geschildert hatte, spitzte sich die Lage weiter zu. Die Pāṇḍavas wurden in einem Haus untergebracht, das aus reinem Schellack bestand; nach einiger Zeit wurde dieses Haus in Brand gesetzt, so daß jeder dachte, die Pāṇḍavas seien zusammen mit ihrer Mutter Kuntī umgekommen. Diese Nachricht wurde auch Kṛṣṇa und Balarāma in Dvārakā überbracht, und nachdem Sich die beiden beraten hatten, beschlossen Sie, nach Hastināpura zu gehen, um Ihre Anteilnahme zu zeigen. Kṛṣṇa und Balarāma wußten natürlich ganz genau, daß die Pāṇḍavas nicht in den Flammen umgekommen sein konnten, aber trotzdem wollten Sie nach Hastināpura gehen, um an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. Als Sie in Hastināpura ankamen, suchten Sie als erstes Bhīṣmadeva auf, denn er war das Oberhaupt der Kuru-Dynastie. Dann besuchten Sie Vidura, Gāndhārī und Droṇa. Die übrigen Angehörigen der Kuru-Dynastie waren nicht betrübt, denn sie hatten sich gewünscht, daß die Pāṇḍavas und ihre Mutter sterben würden. Nur einige Familienmitglieder, ganz besonders Bhīṣmadeva, bedauerten aufrichtig das Unglück, und Kṛṣṇa und Balarāma brachten gleiche Empfindungen zum Ausdruck, ohne etwas davon zu sagen, wie es sich in Wirklichkeit verhielt. Als Kṛṣṇa und Balarāma Dvārakā verlassen hatten, fand dort eine Verschwörung statt, deren Ziel darin bestand, Satrājit das Syamantaka-Juwel zu rauben. Der Kopf der Verschwörung war Śatadhanvā. Wie viele andere, hatte er die schöne Satyabhāmā, Satrājits Tochter, heiraten wollen. Satrājit hatte seine Tochter bereits mehreren Bewerbern versprochen, doch später änderte er seine Entscheidung und gab Satyabhāmā zusammen mit dem Syamantaka-Juwel Kṛṣṇa. Im Grunde gab er das Juwel höchst ungern mit seiner Tochter fort, und Kṛṣṇa, der seine Gedanken kannte, nahm deshalb nur seine Tochter an und gab ihm das Juwel zurück. Satrājit war sehr zufrieden, als er das Juwel wiederhatte, und trug es von da an immer bei sich. Nun aber, in der Abwesenheit Kṛṣṇas und Balarāmas, bildete sich eine Gruppe von Verschwörern, die Satrājit das Juwel abnehmen wollten. Sie wußten nämlich, daß Kṛṣṇa Sich das Juwel wünschte und daß Satrājit es Kṛṣṇa nicht, wie es sich gehörte, gegeben hatte. Die Anderen nahmen aus Enttäuschung darüber, daß sie Satyabhāmā nicht hatten heiraten können, an der Verschwörung teil. Von diesen setzten einige Śatadhanvā zu, er solle doch Satrājit töten, so daß ihm das Juwel abgenommen werden könne. Viele werden nun fragen: Warum schloß sich ein so großer Gottgeweihter wie Akrūra der Verschwörung an? Und warum beteiligte sich auch Kṛtavarmā, der ebenfalls ein Geweihter des Herrn war, an solchen Machenschaften? Die Antwort hierauf geben uns große Autoritäten wie Śrī Jīva Gosvāmī und andere; sie sagen, daß Akrūra zwar ein großer Gottgeweihter war, daß er aber von den Einwohnern Vṛndāvanas verwünscht wurde, da er Kṛṣṇa aus ihrer Mitte nahm. Weil Akrūra sie auf diese Weise innerlich getroffen hatte, war er gezwungen, an der von Sündern bereiteten Verschwörung teilzunehmen. Ähnlich verhielt es sich mit Kṛtavarmā: Er war zwar ebenfalls ein Gottgeweihter, doch durch den Umgang mit Kaṁsa war auch er von sündigen Reaktionen verunreinigt und beteiligte sich an der Verschwörung.

Angespornt von den anderen Verschwörern drang Śatadhanvā eines Nachts in Satrājits Haus ein und tötete ihn im Schlaf. Śatadhanvā war ein sündiger Mensch von abscheulichem Charakter, und obwohl ihm wegen seiner vielen Sünden ohnehin nicht mehr viele Lebenstage bestimmt waren, entschloß er sich, Satrājit zu töten, während dieser daheim schlief. Als er in den Palast eindrang, um den König umzubringen, begannen alle anwesenden Frauen laut zu schreien, doch ohne sich um ihr Wehgeschrei zu kümmern, schlachtete er Satrājit mit Gelassenheit ab wie ein Schlächter, der ein Tier im Schlachthaus umbringt. Weil Sich Kṛṣṇa nicht zu Hause aufhielt, war Seine Frau Satyabhāmā in jener Mordnacht im Haus ihres Vaters. Bei dem furchtbaren Anblick rief sie aus: »Mein lieber Vater! Mein lieber Vater! Gnadenlos bist du getötet worden!« Der tote Körper Satrājits wurde am folgenden Tag nicht sogleich zum Scheiterhaufen gebracht, denn Satyabhāmā wollte vorher Kṛṣṇa in Hastināpura sprechen. Daher wurde der Leichnam in eine Wanne mit Öl gelegt, so daß Kṛṣṇa ihn bei Seiner Rückkehr mit eigenen Augen sehen könnte und gebührend gegen Śatadhanvā vorgehen würde. Dann begab sich Satyabhāmā unverzüglich nach Hastināpura, um Kṛṣṇa über den grausamen Tod ihres Vaters zu berichten.

Als Kṛṣṇa in Hastināpura von Seiner Frau den Mord an Seinem Schwiegervater erfuhr, begann Er wie ein gewöhnlicher Mensch zu wehklagen. Sein großer Jammer mag sehr befremdend erscheinen, denn Śrī Kṛṣṇa hat nichts mit Aktionen und Reaktionen zu tun; doch es ist zu verstehen, daß Er, weil Er die Rolle eines Menschen spielte, solche Anteilnahme an Satyabhāmās Schmerz zeigte; Seine Augen füllten sich mit Tränen, als Er von dem Tod Seines Schwiegervaters erfuhr, und Er klagte: »Oh, welch großes Unglück ist über uns gekommen!«

Auf der Stelle kehrten Kṛṣṇa, Balarāma und Kṛṣṇas Frau Satyabhāmā nach Dvārakā zurück, wo Sie Sich darüber Gedanken machten, wie Śatadhanvā zu töten sei, und wie man ihm das Juwel wieder abnehmen könne. Obwohl Śatadhanvā ein dreister Verbrecher war, fürchtete er sich außerordentlich vor Kṛṣṇas Macht, und daher packte ihn bei der Ankunft Kṛṣṇas fürchterliche Angst. Da er wußte, daß Kṛṣṇa ihn töten wollte, begab er sich sogleich zu Kṛtavaramā und bat ihn um Schutz. Doch Kṛtavarmā entgegnete: »Ich werde niemals imstande sein, mich gegen Kṛṣṇa und Balarāma zu vergehen, denn Sie sind keine gewöhnlichen Menschen. Sie sind der Höchste Persönliche Gott. Wie könnte jemand dem Tod entgehen, der sich eines Vergehens gegen Kṛṣṇa und Balarāma schuldig gemacht hat? Niemand kann Ihrem Zorn entkommen.« Kṛtavarmā wies auch darauf hin, daß sich selbst der mächtige Kaṁsa, dem viele andere Dämonen zur Seite standen, nicht vor Kṛṣṇas Zorn retten konnte, ganz zu schweigen von Jarāsandha, der achtzehnmal von Kṛṣṇa besiegt wurde und jedes Mal geschlagen vom Kampf zurückkehren mußte.

Als Kṛtavaramā Śatadhanvā seinen Beistand versagte, ging dieser zu Akrūra und flehte ihn um Hilfe an. Doch auch Akrūra entgegnete: »Sowohl Kṛṣṇa als auch Balarāma sind der Höchste Persönliche Gott Selbst. Jeder, der Ihre grenzenlose Stärke kennt, würde es niemals wagen, einen Frevel gegen Sie zu begehen oder gar mit Ihnen zu kämpfen.« Zusätzlich erklärte er Śatadhanvā: »Kṛṣṇa und Balarāma sind so mächtig, daß Sie durch Ihren bloßen Willen die gesamte kosmische Manifestation erschaffen, erhalten und vernichten. Leider können Personen, die durch die illusionierende Energie verwirrt sind, Kṛṣṇas Stärke nicht erkennen, obwohl die gesamte kosmische Manifestation völlig unter Seiner Kontrolle steht.« Als anschauliches Beispiel führte Akrūra an, daß Kṛṣṇa schon mit sieben Jahren den Govardhana-Hügel in die Luft hob und sieben Tage lang, ohne ihn abzusetzen, emporhielt, so wie ein Kind einen kleinen Schirm trägt. Akrūra gab Śatadhanvā deutlich zu verstehen, daß er Kṛṣṇa, der Überseele in allem Erschaffenen und der ursprünglichen Ursache aller Ursachen, stets seine achtungsvollsten Ehrerbietungen erweisen würde. Als auch Akrūra ihm keine Zuflucht gewährte, beschloß Śatadhanvā, ihm das Syamantaka-Juwel auszuhändigen. Dann floh er auf einem schnellen Pferd, das eine Strecke bis zu vierhundert Meilen ohne Unterbrechung zurückzulegen vermochte, aus der Stadt.

Sowie Kṛṣṇa und Balarāma über Śatadhanavās Flucht unterrichtet wurden, bestiegen Sie Ihren Wagen, dessen Flagge das Bild Garuḍas trug, und setzten ihm nach. Kṛṣṇa beabsichtigte, Śatadhanvā zu töten, und Er war besonders zornig auf ihn, weil er Satrājit, eine ehrenwerte Persönlichkeit, ermordet hatte. Satrājit war Kṛṣṇas Schwiegervater, und eine Anweisung der śāstras, der Schriften besagt, daß jeder, der sich gegen eine ehrenwerte Person oder gurudruha wendet, entsprechend der Größe seines Vergehens bestraft werden muß. Da Śatadhanvā Kṛṣṇas Schwiegervater umgebracht hatte, war der Herr entschlossen, ihn unter allen Umständen zu töten.

Śatadhanvās Pferd verließen schließlich die Kräfte, und es verendete in der Nähe eines Gartenhauses in Mithilā. Hilflos geworden lief der Mörder zu Fuß mit großer Schnelligkeit weiter. Kṛṣṇa und Balarāma, die selbst Śatadhanvā einen ehrlichen Kampf bieten wollten, sprangen ebenfalls vom Streitwagen und verfolgten ihn zu Fuß. Im Laufen warf Kṛṣṇa Sein Feuerrad, das Śatadhanvā den Kopf abtrennte. Daraufhin durchsuchte Kṛṣṇa seine Kleidung nach dem Syamantaka-Juwel, doch konnte Er es nirgends finden. So kehrte Er zu Balarāma zurück und sagte: »Wir haben diesen Mann umsonst getötet, denn er trägt das Juwel nicht bei sich.« Balarāma jedoch hatte eine Vermutung: »Vielleicht wird es von jemand anderem in Dvārakā aufbewahrt«, sagte Er, »das beste ist, also, Du kehrst zurück und versuchst, es dort zu finden.« Śrī Balarāma Selbst wünschte, einige Tage in Mithilā zu bleiben, denn der König, der in der Stadt residierte, war Sein guter Freund. Also kehrte Kṛṣṇa allein nach Dvārakā zurück, und Balarāma begab Sich in die Stadt Mithilā.

Als der König von Mithilā erfuhr, daß Balarāma in seine Stadt gekommen sei, war er hocherfreut und empfing den Herrn mit viel Ehrerbietung und Gastfreundlichkeit. Er überreichte Balarāma auch viele kostbare Geschenke, um Sein Wohlwollen zu gewinnen. Mehrere Jahre lang blieb Śrī Balarāma Ehrengast des Königs von Mithilā, Janaka Mahārāja. Während jener Zeit nahm Duryodhana, der älteste Sohn Dhṛtarāṣṭras, die Gelegenheit wahr, Balarāma zu besuchen und von Ihm die Kunst des Kampfes mit der Keule zu erlernen.

Kṛṣṇa begab Sich unterdessen wieder nach Dvārakā zurück, und um Seine Frau Satyabhāmā zu erfreuen, berichtete Er ihr, daß der Mörder ihres Vaters nun tot sei. Weiterhin sagte Kṛṣṇa aber auch, daß das Juwel nicht bei ihm gefunden worden sei. Danach führt Er gemeinsam mit Satyabhāmā alle Arten von Zeremonien nach den religiösen Prinzipien durch, um Seinen toten Schwiegervater zu ehren. Zu dieser Zeremonie versammelten sich alle Freunde und Verwandten der Familie.

Akrūra und Kṛtavarmā, die beiden bekannten Teilnehmer an der Verschwörung gegen Satrājit, hatten auch Śatadhanvā dazu angehalten, Satrājit zu töten, und als sie nun hörten, daß Satadhanvā von Kṛṣṇas Hand gestorben war, und wenig später erfuhren, daß Kṛṣṇa nach Dvārakā zurückgekehrt sei, verließen sie eilends die Stadt. Daraufhin fürchteten die Bürger, sie würden nun von Seuchen und anderen Naturkatastrophen heimgesucht werden. Doch dies war nur eine Art Aberglaube, denn dort, wo Kṛṣṇa anwesend ist, kann es unmöglich Seuchen, Hungersnöte oder Naturkatastrophen geben. In Akrūras Abwesenheit traten dennoch einige Störungen in Dvārakā auf. Dazu muß man folgende Vorgeschichte kennen:

In Kāśī, einem Gebiet im Lande von Vārāṇasī, herrschte einmal eine große Dürre, während der so gut wie kein Regen fiel. Auf Geheiß eines Astrologen verheiratete der König von Kāśī schließlich seine Tochter Gāndinī mit Śvaphalka, Akrūras Vater, und tatsächlich fiel nach dieser Heirat wieder genügend Regen in der Provinz. Da Śvaphalka offensichtlich übernatürliche Kräfte besaß, glaubte man, sein Sohn Akrūra müsse ebensolche Kräfte besitzen, und für viele stand fest, daß es überall dort, wo sich entweder Akrūra oder sein Vater aufhalte, keine Naturplagen, Hungersnöte oder Dürren geben könne. Ein Königreich ist glücklich zu nennen, wenn dort keine Hungersnöte, Seuchen und übermäßige Hitze oder Kälte auftreten und es den Bürgern körperlich, geistig und spirituell gut geht. Sobald in früheren Zeiten kleine Störungen auftraten, sahen die Menschen die Ursache in der Abwesenheit einer glückspendenden Persönlichkeit. Und so ging auch in Dvārakā das Gerücht um, daß sich alles Unglück nur ereigne, weil Akrūra nicht in der Stadt sei. Einige der älteren Leute begannen nach Akrūras Fortgang unglückverkündende Zeichen wahrzunehmen, die dem Umstand zugeschrieben wurden, daß das Syamantaka-Juwel nicht mehr in der Stadt war. Als dem Herrn die Gerüchte, die man sich erzählte, zu Ohren kamen, beschloß Er, Akrūra aus dem Königreich Kāśī kommen zu lassen. Akrūra war Kṛṣṇas Onkel, und als er daher nach Dvārakā kam, begrüßte Kṛṣṇa ihn zuerst einmal, wie es einer höherstehenden Persönlichkeit zukommt. Kṛṣṇa weilt als Überseele in allen Herzen. Er weiß, was im Herzen eines jeden vor sich geht. Daher war Ihm auch alles bekannt, was im Zusammenhang mit der Verschwörung Akrūras und Śatadhanvās geschehen war. Lächelnd begann Er zu Akrūra zu sprechen, indem Er ihn zuerst als den Höchsten unter den Großmütigen bezeichnete. Dann sagte Er: »Es ist Mir bereits bekannt, daß Śatadhanvā das Syamantaka-Juwel bei dir zurückließ. Zur Zeit gibt es eigentlich niemanden, der direkten Anspruch auf das Syamantaka-Juwel erheben könnte, denn König Satrājit hat keinen männlichen Nachkommen; seiner Tocher Satyabhāmā schließlich ist nicht sonderlich an dem Juwel gelegen. Doch ihr zukünftiger Sohn, Satrājits Enkel, wäre, nachdem er die Vorschriften für den Erhalt der Erbschaft erfüllt hat, der rechtmäßige Eigentümer des Juwels.« Mit dieser Feststellung offenbarte Śrī Kṛṣṇa, daß Satyabhāmā bereits schwanger war, und daß ihr Sohn der wirkliche Erbe des Juwels sein werde. Er deutete auch an, daß dieser Sohn das Juwel mit Sicherheit von ihm an sich nehmen werde.

Kṛṣṇa fuhr fort: »Das Juwel ist so mächtig, daß kein gewöhnlicher Mensch imstande ist, es zu behalten. Ich weiß natürlich, daß Du sehr fromm handelst, und so sollte es dir nicht schwerfallen, das Juwel zu behalten, wogegen auch nichts einzuwenden ist. Die einzige Schwierigkeit, die Ich sehe, besteht darin, daß Mein älterer Bruder Balarāma Mir nicht glaubt, wenn Ich sage, du habest den Syamantaka. Deshalb bitte ich dich, o Großherziger, Mir das Juwel vor all unseren Verwandten zu zeigen, damit sie sich zufriedengeben. Du kannst nicht leugnen, daß sich das Juwel in deinem Besitz befindet, denn verschiedene Gerüchte geben uns eindeutig zu verstehen, daß sich dein Reichtum vergrößert hat und daß du Opfer auf einem Altar aus gediegenem Gold darbringst.« Die besondere Eigenschaft des Juwels war jedem bekannt. Überall, wo er sich befand, erzeugte er für seinen Besitzer fast elf bharās Gold täglich. Akrūra bekam Gold in diesen Mengen und verteilte es freigiebig bei Opferzeremonien. Śrī Kṛṣṇa führte Akrūras Großzügigkeit beim Verteilen von Gold als Beweis an, der dafür sprach, daß er das Syamantaka-Juwel besaß.

Als Śrī Kṛṣṇa Akrūra auf freundschaftliche Art mit sanften Worten die Tatsachen vor Augen hielt, erkannte dieser, daß Kṛṣṇas Wissen nichts verborgen bleiben konnte. Auf der Stelle brachte er das kostbare Juwel herbei, das, leuchtend wie die Sonne, jetzt von einem Tuch bedeckt war, und überreichte es Kṛṣṇa. Śrī Kṛṣṇa nahm das Syamantaka-Juwel in die Hand und zeigte es all Seinen anwesenden Verwandten und Freunden. Dann gab Er es vor den Augen aller Akrūra zurück, so daß jeder wußte, daß der Edelstein tatsächlich von Akrūra in Dvārakā aufbewahrt wurde.

Die Geschichte vom Syamantaka-Juwel ist von großer Bedeutung. Im Śrīmad-Bhāgavatam wird gesagt, daß jeder, der die Geschichte vom Syamantaka-Juwel hört, sie weitererzählt oder sich einfach an sie erinnert, von allen Verleumdungen und Folgen unfrommen Tuns frei wird und somit zur höchsten Stufe vollkommenen Friedens gelangt.

Hiermit endet die Erläuterung Bhaktivedantas zum 56. Kapitel des Buches Kṛṣṇa:
»Satrājit und Śatadhanvā werden getötet«.