- Die Welt Friedensformel -

Eine Erklärung von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupāda

Weltfrieden

Einer der größten Fehler der modernen Zivilisation besteht darin, dass die Menschen fremdes Eigentum widerrechtlich als ihr eigenes beanspruchen und dadurch unnötig die Naturgesetze verletzen. Diese Gesetze sind unerbittlich. Niemand kann sie ungestraft übertreten. Nur jemand mit Krishnabewusstsein kann die Fesseln der Naturgesetze mit Leichtigkeit überwinden und damit Glück und Frieden in der Welt erreichen.

So wie jeder Staat durch Gesetze und Ordnungshüter geschützt wird, wird der Staat des Universums, von dem die Erde nur einen verschwindend kleinen Teil ausmacht, durch die Gesetze der Natur geschützt. Die materielle Natur ist eine der vielfältigen Energien Gottes, des eigentlichen Besitzers aller Dinge. Auch der Planet Erde ist daher das Eigentum Gottes, doch wir, die Lebewesen, insbesondere die so genannten zivilisierten Menschen, beanspruchen Gottes Eigentum als das unsere und unterliegen somit als einzelne wie auch als Nationen einer falschen Vorstellung. Wenn wir Frieden wollen, müssen wir diese falsche Vorstellung aus unserem Geist und der Welt entfernen. Dieser illegitime Besitzanspruch des Menschen ist teilweise oder sogar ausschließlich der Grund für alle Störungen des friedlichen Zusammenlebens auf der Erde.

Materialistische, angeblich zivilisierte Menschen erheben Besitzanspruch auf das Eigentum Gottes, weil sie verblendet und gottlos geworden sind. In einer gottlosen Gesellschaft ist es nicht möglich, in Glück und Frieden zu leben. In der Bhagavad-gita erklärt Krishna, dass alle Handlungen der Lebewesen eigentlich zu Seiner Freude bestimmt sind und dass er ihr wohlmeinender Freund und der Höchste Herr aller Universen ist. Sobald die Menschen der Welt diese Tatsache als Friedensformel anerkennen, wird es tatsächlichen Frieden geben.

Wenn Sie sich wirklich Frieden wünschen, müssen Sie daher sowohl individuell als auch kollektiv Ihr Bewusstsein in Krishna-Bewusstsein (Gottesbewusstsein) umwandeln, indem Sie einfach die Heiligen Namen Gottes chanten. Dies ist eine anerkannte und erprobte Methode, um auf der Welt Frieden zu schaffen. Wir empfehlen daher jedem, das Hare Krishna Mantra zu chanten und dadurch Krishna-Bewusst zu werden.

Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare,
Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare


Maha Mantra

Das Chanten ist praktisch, einfach und erhaben. Diese Formel wurde vor ca. fünfhundert Jahren von Lord Chaitanya in Indien eingeführt, und steht nun jedem zur Verfügung. Praktizieren Sie diese einfache und erhabene Methode. Erkennen Sie Ihr wahres Wesen durch das Studium der Bhagavad-gita Wie Sie Ist, und erwecken Sie somit Ihre verlorene Beziehung zu Krishna (Gott) wieder! Weltweiter Frieden und damit Wohlstand werden die unmittelbare Folge sein.

(Seine Göttliche Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, Gründer und Acharya der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein, 1966)


Weltfrieden

Srila Prabhupadas Gespräch mit John Lennon, 1966

In den letzten Jahren ist es immer deutlicher geworden, dass Frieden in der menschlichen Gesellschaft nur dann möglich ist, wenn wir in uns selbst Frieden finden. In der heutigen Zeit jedoch, die durch Umweltverschmutzung, Kriminalität, Geldknappheit und zerrüttete Familienverhältnisse gekennzeichnet ist, ist dies nicht immer ein leichtes Unterfangen. Nur wenn wir friedvoll in uns selbst sind, kann man Frieden in die Welt bringen.

FriedensformelDie Menschen können friedvoll werden, wenn sie drei Dinge wissen. Wenn sie nur drei Dinge richtig verstehen, werden sie friedvoll werden. Was sind nun diese drei Dinge? Zuerst einmal sagt Sri Krishna, dass Er der wirkliche Genießer aller Opfer, aller Entsagung und aller Bußen ist, die von Menschen ausgeführt werden, um ihr Leben zu vervollkommnen.

So zum Beispiel sind deine musikalischen Aktivitäten auch eine Art von Entsagung. Deine Lieder sind berühmt geworden, weil du einige Härten auf dich genommen hast; du hast es bis zur Perfektion gebracht, aber dazu waren etliche Mühen und Entsagungen notwendig. Wissenschaftliche Entdeckungen erfordern auch Entsagung. In der Tat erfordert alles, was von Wert ist, Entsagung. Wenn jemand sehr hingegeben und sorgfältig arbeitet, wird er Erfolg haben.

Das wird Yajna genannt, oder Opfer. Es wird auch Tapasya genannt, oder Entsagung. Krishna sagt, dass Er der Genießer der Ergebnisse deiner Tapasya ist. Er verlangt: „Das Ergebnis deiner Tapasya sollte Mir dargebracht werden. Dann wirst du zufrieden sein."

Zum zweiten sollten sich die Menschen daran erinnern, dass Krishna der Höchste Besitzer ist. Die Menschen beanspruchen: „Das ist mein England, das ist mein Indien, das ist mein Deutschland und das ist mein China!" Nein! Alles gehört Gott, Krishna. Nicht nur dieser Planet gehört Krishna, sondern auch alle anderen Planeten im Universum.

Dennoch haben wir sogar diesen Planeten in so viele Nationen unterteilt. Ursprünglich war dieser Planet nicht unterteilt. Aus den historischen Aufzeichnungen im Mahabharata können wir ersehen, dass der ganze Planet einmal von einem einzigen Herrscher regiert wurde. Dieser residierte in Indien, in Hastinapura, wo sich heute das moderne Delhi befindet. Noch bis vor fünftausend Jahren gab es nur einen König, Maharaja Pariksit. Der ganze Planet war unter einer Flagge und wurde Bharata-varsa genannt. Aber allmählich wurde Bharata-varsa kleiner und kleiner und kleiner. Zum Beispiel wurde erst vor ungefähr zwanzig Jahren der restliche Teil von Bharata-varsa (jetzt als Indien bekannt) in Pakistan und Hindustan unterteilt. Eigentlich war Indien ein riesiges Land, aber es ist jetzt durch diese Unterteilungen verkleinert worden. Und das Unterteilen geht weiter.

Aber tatsächlich gehört dieser ganze Planet Gott. Dieser Platz gehört niemand anderem. Wie können wir Besitzanspruch erheben? Du zum Beispiel hast mir diesen Platz hier zum Wohnen gegeben. Wenn ich nun für eine Woche bleibe und dann beanspruche: „Oh, das ist mein Raum", ist das dann sehr nett von mir? Es wird sofort Uneinigkeit geben; Schwierigkeiten werden auftauchen. Vielmehr sollte ich den tatsächlichen Umstand wahrnehmen, nämlich dass du mir freundlicherweise diesen Raum zur Verfügung gestellt hast. Mit deiner Erlaubnis lebe ich hier komfortabel. Und wenn es für mich notwendig ist zu gehen, dann werde ich gehen.

In gleicher Weise kommen wir hier in das Königreich Gottes mit leeren Händen, und mit leeren Händen werden wir auch wieder gehen. Wie können wir also beanspruchen, dass dies mein Besitz ist, dass dies mein Land ist, dass dies meine Welt ist, dass dies mein Planet ist? Warum stellen wir solche Ansprüche? Ist das nicht Wahnsinn? Lord Sri Krishna sagt, sarva-loka-mahesvaram: "Ich bin der Höchste Herr von allen Planeten."

Und drittens sollten wir uns immer daran erinnern, dass Krishna der wirkliche Freund eines jeden Lebewesens ist und als Freund im Herzen eines jeden weilt. Er ist solch ein wunderbarer Freund. In dieser materiellen Welt stellen wir Freundschaften her, aber sie zerbrechen wieder. Oder aber mein Freund wohnt an einem bestimmten Ort, und ich wohne an einem anderen. Aber Krishna ist solch ein wunderbarer Freund, dass er im Innern lebt, in mir und in meinem Herzen. Er ist der beste Freund aller Lebewesen. Er ist nicht nur der Freund von ein paar Auserwählten, sondern Er weilt sogar im Herzen des unbedeutendsten Geschöpfes als Param-atma, oder Überseele.

Wenn man diese drei Dinge richtig versteht, dann wird man friedvoll. Das ist die wirkliche Friedensformel.

Weltfrieden kann es nur geben, wenn wir Gott als den Besitzer aller Dinge anerkennen und nicht versuchen durch falschen Besitzanspruch die Welt auszubeuten. Der Mensch wurde als Ebenbild Gottes geschaffen und als solches sind wir alle spirituelle Geistesseelen, Diener Gottes. Darin besteht unsere Brüderlichkeit, dass wir alle Söhne des EINEN Vaters sind. Daraus entwickelt sich der Weltfrieden, dass wir alle das Eigentumsrecht unseres Vaters anerkennen, der der Schöpfer aller Dinge ist. Darin liegt die Vollkommenheit des Lebens, dass wir uns Ihm wieder zuwenden mit dem unsäglichen Verlangen, Ihm liebevoll dienen zu wollen und damit der ganzen Menschheit und allen Wesen überall.

Man sollte daher genug Intelligenz aufbringen, um zu verstehen, dass außer Gott niemand der Besitzer irgendwelcher Dinge ist. Man sollte nur die Dinge annehmen, die für einen als Anteil von Gott beiseite gelegt sind.

Es kann keinen Frieden geben, solange die Kommunisten oder Kapitalisten oder irgendwelche anderen Parteien sich anmaßen, Besitzansprüche auf die Reichtümer der Natur zu haben, die ganz und gar Eigentum Gottes sind. Weltfrieden kann es nur geben, wenn wir Gott als den Besitzer aller Dinge anerkennen und nicht versuchen durch falschen Besitzanspruch die Welt auszubeuten.

Die Kapitalisten können die Kommunisten nicht durch bloße politische Manöver im Zaume halten, noch können die Kommunisten die Kapitalisten dadurch besiegen, dass sie um das gestohlene Brot kämpfen. Wenn sie nicht das Eigentumsrecht des höchsten Personenhaften Gottes anerkennen, dann sind alle Besitztümer, die sie als ihr Eigentum für sich in Anspruch nehmen, gestohlen, und deshalb sind sie der Bestrafung durch die Naturgesetze ausgesetzt. Sowohl Kommunisten als auch Kapitalisten haben die Bombe, und wenn sie nicht das Eigentumsrecht des Höchsten anerkennen, dann ist es ganz sicher, dass letztlich die Bombe beide Parteien vernichten wird. Um sich davor zu bewahren und somit auch Frieden in die Welt zu bringen, müssen deshalb beide Parteien den Unterweisungen der Sri Isopanishad folgen, welche lehrt, dass man nur soviel annehmen sollte wie man zum Leben braucht.

Sri Isopanishad, Erster Mantra: "Alles Beseelte und Unbeseelte im Universum wird von Gott gelenkt und ist Gott gehörend. Man sollte deshalb nur solche Dinge annehmen, die für einen nötig sind, die für einen als Anteil beiseite gelegt sind. Man darf nicht andere Dinge annehmen, weiß man doch, wem sie gehören."

In der heutigen Gesellschaft gibt es ständig Streit zwischen Arbeitern und Kapitalisten. Dieser Streit hat jetzt internationale Proportionen angenommen, und die Welt ist in Gefahr. Die Menschen stehen sich im Hass gegenüber, mit gefletschten Zähnen, wie die Katzen und Hunde. Die Sri Isopanishad kann den Katzen und Hunden keine Ratschläge erteilen, aber den Menschen bringt sie, durch die echten Acharyas, die heiligen Lehrer, die Botschaft Gottes. Die Menschheit möge diese vedische Weisheit von der Sri Isopanishad lernen, dass nämlich niemand sich über materielle Güter streiten sollte. Man muss sich mit den Privilegien zufrieden geben, die einem durch die Gnade Gottes gegeben sind.

Auszüge aus den Büchern: "Interview mit John Lennon" und  "Sri Isopanishad"


Gelgier, Ausbeutung der Natur und Kriege verhindern den Weltfrieden

Unrechtmäßige Geldgier hat dazu geführt, dass es heute auf der Welt keinen Mangel an Geld gibt, dafür aber Mangel an Frieden. Da unsere gesamte Energie der Geldmacherei geopfert wird, haben sich zwar die finanziellen Möglichkeiten der Gesamtbevölkerung verbessert, doch gleichzeitig hat diese unbegrenzte und unrechtmäßige Geldvermehrung eine Wirtschaft hervorgebracht, die uns befähigt, gewaltige, kostspielige Waffen herzustellen, die alles wieder zu zerstören drohen, was wir mit unserem ganzen Geld aufgebaut haben.

Frieden ohne Krieg Solchermaßen unrechtmäßig angesammeltes Geld wird durch verschiedene staatliche Steuern den geizigen Bürgern wieder abgeknöpft und in diverse nationale und internationale Kriegskassen überführt, von wo aus es in verschwenderischer Weise ausgegeben wird. Die Bürger geben sich nicht mehr damit zufrieden, genug Geld zu haben, um ihre Familie gut zu versorgen und spirituelles Wissen erwerben zu können, was beides für das menschliche Leben unbedingt erforderlich ist. Sie möchten heutzutage viel mehr unbegrenzte Geldmengen, um ihre unersättlichen materiellen Wünsche zu erfüllen. Je mehr aber ihre Wünsche gegen die Gesetze der Natur verstoßen, desto eher wird ihnen ihr angehäuftes Geld durch die Vertreter der illusionierenden Natur wieder abgenommen – durch Ärzte, Rechtsanwälte, Steuern, staatliche Institutionen, Vereine und sogenannte religiöse Heilsbringer sowie durch Hungersnöte, Erdbeben, Kriege und viele andere ähnliche Katastrophen.

In einer atheistischen, gottlosen Gesellschaft dreht sich alles um Sinnenbefriedigung und jeder ist verrückt nach Geld, um eine hohle Fassade aufrechtzuerhalten. Jeder möchte Geld, da es das Tauschmittel für die Objekte seiner Sinnenbefriedigung ist. Solange noch diese Gier nach Sinnenbefriedigung existiert, ist Frieden in weiter Ferne. Von Natur aus ist jeder ein ewiger Diener des Höchsten Herrn, daher sollten wir nichts für unsere eigenen, egoistischen Interessen beanspruchen. Wir sollten alles in den transzendentalen Dienst des Herrn stellen. Dies allein kann den ersehnten Frieden schenken. Ein einzelner Körperteil kann nicht für sich allein zufrieden sein; nur wenn er dem ganzen Körper dient, kann er Zufriedenheit erfahren. Aber jeder ist mit seinen egozentrischen Interessen beschäftigt, anstatt dem Herrn zu dienen. Das ist der eigentliche Grund für die vielfältigen Konflikte in der materiellen Welt. In dieser Hölle des Goldfiebers Frieden zu erwarten ist ein utopischer Traum.

Man sollte daher intelligent genug sein zu verstehen, dass außer dem Herrn niemand der Besitzer irgendwelcher Dinge ist. Der Mensch sollte daher nur die Dinge annehmen, die ihm der Herr als Anteil zur Verfügung stellt. Wir sollten immer bedenken, wem die Dinge, die wir unser eigen nennen im Grunde gehören. Es kann keinen Frieden geben, solange irgendwelche Parteien Besitzanspruch auf die Schätze der Natur erheben, die das alleinige Eigentum des Herrn sind. Wenn sie nicht das Eigentumsrecht des Höchsten Persönlichen Gottes anerkennen, ist aller Besitz, den sie ihr eigen nennen, gestohlen. Folglich wird sie die Strafe der Naturgesetze treffen.

Heutzutage gibt es überall auf der Erde Massenvernichtungswaffen, und wenn die Menschen das Eigentumsrecht des Höchsten Herrn nicht anerkennen, ist es sicher, dass diese Waffen letztlich alle zu Grunde richten werden. Um sich selbst zu retten und der Welt Frieden zu bringen, sollten daher alle Menschen die Unterweisungen Gottes, wie man sie in den heiligen Schriften wie zum Beispiel der Isopanishad und der Bhagavad Gita findet, beachten.

A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada


 

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